Jeder Mensch kann durch veränderte Lebensumstände, nicht überwundene Lebenserfahrungen oder eine Notlage in eine psychische Krise geraten.
Falls dies zu deutlicher Beeinträchtigung der Lebensqualität und Leidensdruck führt, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Psychotherapie kann Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen und Haltungen positiv verändern. Dies setzt auf Patientenseite Offenheit und die Bereitschaft voraus, Neues auszuprobieren sowie sich auf neue Erlebnisweisen einzulassen.
Bei einem ersten sog. Sprechstunden-Termin wird geklärt, ob eine Indikation für Psychotherapie vorliegt. Falls ja, kann innerhalb von ein bis zwei Probesitzungen in der Regel ein Überblick über die Problematik (Diagnostik und Anamnese) gewonnen werden. Nach der Entscheidung für eine Behandlung und der Beantragung bei der Krankenkasse finden zumeist wöchentliche Einzelgespräche von 50 Minuten Dauer statt. Manche Situationen oder Methoden erfordern ggf. auch längere Sitzungen. Es gibt im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung Kurzzeittherapien mit 24 Sitzungen und Langzeittherapien mit 60 bis max. 80 Sitzungen. Sollte es notwendig und gewünscht sein, können auch Angehörige in die Gespräche miteinbezogen werden.